HRV-Training

Herzratenveriabilität (HRV) Training

Ein gesundes Herz schlägt nicht immer im gleichen Rhythmus, sondern passt sich der aktuellen Belastung variabel an. Die Bezeichnung für das physiologische Variation des Zeitabstandes zwischen den jeweils aufeinanderfolgenden Herzschlägen in Millisekunden ist Herzratenvariabilität (HRV). Je größere Unterschiede dieses Zeitabstandes während des Atemzyklus auftreten, desto größer ist die physiologische Anpassungsfähigkeit von Herzkreislauf- und Nerven-/Hormonsystem. Reguliert wird die Herzratenvariabilität über das vegetative Nervensystem (VNS). Beim Einatmen erhöht sich der Pulsschlag, mit der Ausatmung übernimmt der parasympathische Anteil und er reduziert sich. Je kohärenter die Herzfrequenz dabei dem Atemmuster folgt, desto höher ist die respiratorische Sinusarrhythmie (RSA). Die gesundheitliche Tragweite hiervon war bereits im dritten Jahrhundert bekannt. Ein sehr gleichförmiger Puls über mehrere Tage galt (und gilt noch) als wahrscheinliches Todeszeichen. HRV und RSA kann man jedoch leicht durch einen gesunden Lebensstil und mit Atemübungen (auch Meditation) verbessern. Die körperlichen und mentalen Vorteile sprechen für sich.

HRV-Biofeedback

macht den Zusammenhang zwischen Atmung und Puls direkt am Bildschirm erkennbar. Nach dem ersten Aha-Erlebnis kann man eine physiologisch optimale Atmung für fast jede Situation trainieren und leicht im Alltag einsetzen. Dabei werden die Abstände der R-Zacken im QRS-Komplex (siehe Abb. 1) berechnet. Vorteil dieser Methode ist, dass auch evtl. auftretende Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern, Extrasystolen) erkannt werden können. Die Herzratenvariabilität wird auf Grundlage einer EKG-Messung aufgezeichnet. Wir nehmen es mit geringem Aufwand über Klammerelektroden an den Handgelenken ab. Abbildung 1: QRS-Komplex eines EKGs.
Zur Erfassung der Herzratenvariabilität verwenden wir zwei verschiedene Messmethoden: Kurzzeit- und Langzeit-HRV und RSA-Test.

Die Messung der respiratorischen Sinusarrhythmie (RSA)

ist der Gold-Standard in der HRV-Funktionsanalyse. Dabei atmet der Proband eine Minute nach einer vorgegebenen Taktatmung. Diese rein parasympathische Funktionsanalyse zeigt die aktuelle Kapazität der maximalen parasympathischen Regulationsfähigkeit.

Die 5-minütige Kurzzeit-HRV

spiegelt den Ist-Zustand des neurovegetativen Nervensystems sowie die Regulation von Sympathikus und Parasympathikus in Ruhe wieder. Die Kombination beider Messungen ermöglicht einen differenzierten und umfassenden Blick auf das Vegetativum. Übrigens: Für das effektive Training der Herzfunktion zuhause gibt es bei uns auf Anfrage auch ein QIU-Biofeedbackgerät.